Pressewart, Günter Schütz

Nach 4 Runden ist Soham Das alleine an der Spitze, er konnte sein Endspiel gegen Thomas Reich gewinnen. Soham hat Geburtstag und ist 18 geworden. Gegen Womacka hat Soham eine Neuerung vorbereitet, dann aber nach a4 den wichtigen Zug Te1 "vergessen". So was kommt vor.  Nach 19 Zügen nahm Soham das Remis-Angebot des Gegners an.

Ich schulde noch einen Nachtrag zu Runde 2 aus der Partie Svenja Butenandt - GM Sebastian Siebrecht.  Svenja spielte ordentlich gegen eine holländischen Aufbau und hatte ein etwas besseres Turm-Endspiel. Da riskiert der GM Siebrecht Kopf und Kragen und "weicht" dem Remis aus.  Svenja aber in Zeitnot lässt ihren Turm stehen und holt sich eine Dame. Nur dass leider plötzlich Schwarz mit s Ta3, s Kc4 und s Bauer c2 auf Gewinn steht.  Richtig war, den w Turm nach c8 zu ziehen, und Svenja hätte gewonnen. Sehen Sie sich die Partie an, sie ist im Netz.

Wie haben sich die Partien vorne weiter entwickelt ?  Bei Köpke - Womacka sind wir im 21. Zug. Schwarz hat alle Figuren auf der 7. und 8 Reihe, bis auf einem Le6, er steht also gedrückt. Und Womacka hat zwei Isolani, also vereinzelte Bauern auf c5 und a6. Das kann auf hohem Niveau auf Dauer ein Problem sein. Bei Max Hess - Sebastian Siebrecht stehen ausnahmslos alle schwarzen Puppen auf Reihe 7 und 8, aber Schwarz hat genügend Raum, weil er seine Bauern weiter vorgeschoben hat. 

Nun kommt es in Runde 4 vorne zu den ersten Krachern, 6 Titelträgen stoßen aufeinander:  Köpke - Womacka, Hess - Siebrecht und Reich - Soham.  Was werden die beiden GM mit den schwarzen Steinen tun/riskieren ?  Der Live-Reporter sieht an Brett 1 bei Köpke - Womacka einen sanften Sizilianer  1.e4 c5 2. c3 d5 3. cxd Dxd5 4. d4 Sf6  5. Sf3 e6.  An Brett 2 sehe ich einen Pirc-Aufbau nach 1. e4 g6  2. d4 Lg7 3. Sf3 d6  4. Le3 Sf6  5. Sc3 a6, für meinen Geschmack entwickelt sich Schwarz da etwas langsam.  An Brett 3 haben wir eine italienische Erföffnung, und Soham springt mit frühem h6 und g5 Thomas Reich an.  Das ist der Stand um 18:25 Uhr. 

Nun ist in Runde 3 der erste Stolperer im A-Turnier eingetreten. IM Thomas Reich kam über ein remis gegen Jan Kessler nicht hinaus.  Mittlerweile sind die Partien aus Runde 1 und 2 im Netz, jeweils im A-Turnier von Brett 1 - 10.  Bei meiner Durchsicht ist mir das Endspiel aus der Partie Arshak Ovsepyan - Tom Dittrich aufgefallen. Weiss hatte ein rundweg gewonnenes Endspiel zum Verlust (!) verdorben. 

Heute zeige ich mal, was die drei Schiedsrichter alles so tun während des Turniers,  nämlich Ralph Alt, Suhel Abdalla und Fabian Wölfle.

1. Jede Stunde notiert ein SchiRi per Hand die Bedenkzeiten der elektronischen Uhren. Denn es kommt gelegentlich zu zeitweisen Aussetzern bei den Uhren, so dass die gezeigten Restbedenkzeiten abweichen von der Zeit seit Rundenbeginn.

Mit 66 Spielern im A-Turnier und 32 im B-Turnier hat Ralph Alt das OIS 2020 erfolgreich gestartet. Wir Schachspieler sind die erste Sportart, die in Coronazeiten in Unterhaching eine Veranstaltung durchführt. Daher wird auf die Corona-Regeln nachhaltig geachtet, so daß Zuschauer fern gehalten werden, um die kritische Zahl von 100 Personen im Saal einzuhalten. 

Dienstag, 22 September 2020 23:31

Vorbericht zum OIS 2020

In vier Tagen startet das OIS 2020 in der Hachinga-Halle in Unterhachinng. Im A-Turnier sind 68 und im B-Turnier 31 Spieler auf der Starterliste, Stand Dienstag 23 Uhr, nachzulesen auf chess-results.com. Alle Spieler müssen am Samstag um 15:30 Uhr anwesend sein.

Es gibt naturgemäß am Samstag eine kleine Chance für anwesende Nachrücker, wenn um 15:30 Uhr jemand von den genannten Spielern fehlt. Wer zu spät kommt, dessen Platz wird also weitergegeben.  Wer auf dem Weg zum Spielsaal aufgehalten wird, kann über die hotline 0175 242 3647 bei Ralph Alt seine Teilnahme sichern.
 
Corona-bedingt gibt es dieses Jahr keinen Imbiss und keine Getränke. Auch ein Analyseraum steht nicht zur Verfügung.  Es besteht Maskenpflicht, außer am Brett. Das Turnier ist gleichwohl prominent besetzt mit den beiden GM Siebrecht und Womacka, drei  IM und zwei FM. Unser Freund vom Vorjahr aus Norwegen, FM Joachim Solberg, hat am Dienstag seine Anmeldung absagen müssen.
 
Der Preisfonds von 5.750 € bleibt unverändert, trotz des reduzierten Teilnehmerfelds. Es wird jeden Tag live aus dem Turniersaal berichtet werden.

 

Morgen Mittwoch 24.Juni um 19:30 Uhr ist Konferenz im Bezirksverband München. Es geht um den Spielbetrieb unter Corona-Bedingungen. Teilnehmer sind die Vorsitzenden der Münchner Vereine und der Verbandsausschuss. Teilnahme entweder über ZOOM oder per Telefon . Einladung plus Zugangsdaten hat Jörg Wengler per mail verteilt. Wer vonden Teilnehmern das nicht erhalten hat, möge sich bei Jörg Wengler melden.  Die Tagesordnung lautet:

  1. Aktueller Stand der Diskussionen in den übergeordneten Verbänden zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs
  2. Grundsätzliches Vorgehen des Schach-Bezirksverbands in der Corona-Krise
  3. Mögliche Alternativen zur Fortsetzung der MMM
  4. Potenzielle Durchführung weiterer Verbandsturniere bzw. des OIS
  5. Schutz- und Hygienekonzept des BSB für den Trainingsbetrieb
  6. Situation in den Vereinen, insbesondere hinsichtlich der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs sowie der Verfügbarkeit von Spiellokalen
  7. Sonstiges

Kommenden Sonntag, den 17. November, ist in Gröbenzell wieder die Blitz-MM der Schachbezirke München und Oberbayern. Spielort ist erneut das Freizeitheim Gröbenzell, Wildmoosstraße 36. Der Meldeschluss ist um 11 Uhr.

Der FC Bayern wird nach der "Pause" im Vorjahr wieder mit einer prominenten Mannschaft antreten und die Freunde / Rivalen vom MSC 1836, Zugzwang und Garching herausfordern. Spieler, kommt nach Gröbenzell, da geht die Post ab. Auch Jugendliche müssen keine Scheu haben, Andriy Manucharyan und Quirin Walbrecht vom FC Bayern sind auch mit dabei.

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